Jack White wählt sich ein

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Mit 50 Jahren bekommt Jack White sein erstes Smartphone – ein Geschenk seiner Frau Olivia Jean

Das bevor­zugte Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mit­tel des US-Musi­kers Jack White war bis­lang ein Vin­tage-Gitar­ren­ver­stär­ker – laut, ana­log, kom­pro­miss­los. Alles Digi­tale ist ihm per se suspekt. Doch pünkt­lich zu sei­nem 50. Geburts­tag hat ihn seine Frau Oli­via Jean nun digi­tal ent­jung­fert: mit einem Smart­phone. Kein Vin­tage-Nokia, kein Fest­netz mit Wähl­scheibe. Ein ech­tes, funk­tio­nie­ren­des, inter­net­fä­hi­ges Gerät. Will­kom­men im 21. Jahr­hun­dert, Jack!

Entweder ist jetzt alles vorbei – oder es fängt gerade erst an“

Auf Insta­gram teilte White die Nach­richt mit einem sicht­lich skep­ti­schen Blick aufs neue Gerät und dem Kom­men­tar: Well y’all, it’s eit­her all over for me now or just the begin­ning.“ Für jeman­den, der bis­her ohne Handy durchs Leben stapfte wie andere bar­fuß durchs Bur­ning Man, ist das ein ech­ter Mei­len­stein – oder der Anfang vom Ende. Seit Jah­ren war White beken­nen­der Han­dy­ver­wei­ge­rer, ein ana­lo­ger Don Qui­chotte im digi­ta­len Gegen­wind. Doch selbst für einen Rock’n’Roll-Eremiten wurde das Leben ohne Smart­phone irgend­wann zu kom­pli­ziert. Keine Musik im Auto strea­men? Bis­her kein Pro­blem. QR-Codes? Seit jeher seine per­sön­li­chen End­geg­ner. Oder, wie er selbst sagt: Ich kann in mei­nem Auto keine Musik hören, ich kann wegen der QR-Codes nicht mehr alleine auf einem Park­platz par­ken usw. Daher war Oli­via so nett und hat beschlos­sen, mich (und alle meine Lie­ben) von mei­nem Elend zu erlösen.“

Pi mal Daumen – Whites Telefonnummer

Oli­via Jean griff also beherzt ein – mit einem schwar­zen iPhone als Geburts­tags­ge­schenk. Eine lie­be­volle 50. Geburts­tags­über­ra­schung von mei­ner wun­der­schö­nen und auf­merk­sa­men Frau“, so White in sei­nem Post. Auch die Fotos, die ihn mit dem neuen Gerät zei­gen, stam­men natür­lich von ihr. Ver­mut­lich direkt auf­ge­nom­men mit dem neuen Gerät – das sich White noch ein wenig wie ein frem­des Wesen aus einer ande­ren Welt ansieht. Natür­lich wäre Jack White nicht Jack White, wenn er das Ganze nicht mit einem iro­ni­schen Sei­ten­hieb gar­nie­ren würde. Seine neue“ Tele­fon­num­mer? Die Qua­drat­wur­zel aus all unse­ren kom­bi­nier­ten sozia­len Inter­ak­tio­nen mal Pi.“ Viel Spaß beim Rech­nen. Oder ein­fach wei­ter mys­tisch bleiben.

Digital Detox war gestern

Was bleibt? Ein Musi­ker, der dem digi­ta­len Main­stream jahr­zehn­te­lang kon­se­quent wider­stand, gibt nun – halb iro­nisch, halb prag­ma­tisch – klein bei. Klingt ein biss­chen wie Bob Dylan, als er beschloss, die E‑Gitarre ein­zu­stöp­seln. Ob sich Whites ver­spä­te­ter Ein­tritt ins Digi­tal­zeit­al­ter musi­ka­lisch bemerk­bar macht? Viel­leicht. Viel­leicht auch nicht. Viel­leicht hören wir bald einen Song über sei­nen Kampf mit Blue­tooth-Ver­bin­dun­gen oder über sei­nen Frust beim Scrol­len durch Grup­pen­chats. Oder viel­leicht bleibt für uns alles wie bis­her – nur dass Jack White jetzt seine Park­ti­ckets selbst lösen kann. So oder so: Will­kom­men im Jahr 2025, Jack. Viel­leicht auch ein Anreiz für mich – ich wehre mich immer noch gegen Mes­sen­ger, Social Media & Co. Es scheint nie zu spät. Oder wie Jack sagen würde: Es ist ent­we­der alles vor­bei – oder es geht gerade erst los.“

Sieh dir die­sen Bei­trag auf Insta­gram an

Ein Bei­trag geteilt von Jack White (@officialjackwhite)

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