Hat der englische Graffiti-Künstler Banksy bereits 2003 in einem BBC-Interview seinen echten Namen verraten?
Banksy ist einer der bekanntesten Künstler der Gegenwart und doch völlig unbekannt. Um seine wahre Identität ranken sich diverse Gerüchte. Fest steht: Der geheimnisumwitterte Künstler stammt aus Bristol und kommentiert mit zahlreichen Straßenkunstwerken politische und gesellschaftliche Ereignisse hintergründig und satirisch. So sind zum Beispiel anläßlich des Ukraine-Krieges sieben seiner typischen Graffitis in Kiew aufgetaucht. Spektakulär auch: Als sich im Oktober 2018 eine gerahmte Kopie des Banksy-Werks „Girl with Balloon“ bei einer Versteigerung bei Sotheby’s nach dem letzten Gebot selbst zerstörte — Auktionswert 1.042.000 Pfund.
„Verschollenes“ Interview aufgetaucht
Nun ist ein bisher unveröffentlichtes BBC-Interview von 2003 aufgetaucht, das möglicherweise Hinweise auf die wahre Identität des Künstlers enthält. Vom damaligen BBC-Kulturkorrespondenten Nigel Wrench wird er in einem Telefoninterview gefragt, ob sein Name Robin Banks sei. Banksy antwortet schlicht: „It’s Robbie.“ Nun ist dies keine eindeutige Bestätigung, zumal der Vorname schon bei mehreren Namensspekulationen fiel. 2008 berichtete die britische Boulevardzeitung „Mail on Sunday“, dass es sich bei Banksy um den Künstler Robin Gunningham aus Bristol handeln könnte. Ein Foto aus Jamaika von 2004 zeigt wahrscheinlich Banksy bei der Arbeit — diese Person wird in Bristol als Robin Gunningham identifiziert. Und tatsächlich: Der am 28. Juli 1973 geborene Gunningham hat zeitweise unter dem Namen Robin Banks gearbeitet. Aber: Es gibt auch das Gerücht, dass der Streetart-Künstler und der Musiker Robert Del Naja, Mitglied der Band Massive Attack, ein und dieselbe Person sind. Der „Beweis“: die mehr als nur zufälligen Überschneidungen von Banksys Aktionen und den Massive-Attacks-Tourdaten – und der Vorname des Musikers Robin läßt sich durchaus als Robbie interpretieren. Also eigentlich bleibt alles beim Alten: Die Spekulationen werden sich weiterdrehen – und wir dürfen eifrig mitspekulieren…