Final Day“
Young Marble Giants

Durch­schnitt­li­che Lese­dauer 2 Minu­ten

When the light goes out, and the darkness falls
Will there be anything at all?

Lyrics (Aus­schnitt)

Der Song


Das Album, auf dem sich der Song befindet

Young Marble Giants, Final Day, EP 7"

Young Marble Giants
Final Day

EP 7„
Ver­öf­fent­licht: 29. April 1980
Label: Rough Trade


Der kom­plette Text zum Track Final Day“

When the rich die last
Like the rab­bits
Run­ning from a lucky past
Full of shadow cun­ning
And the world lights up
For the final day
We will all be poor
Having had our say

Put a blan­ket up on the win­dow pane
When the baby cries lul­laby again
As the light goes out on the final day
For the peo­ple who never had a say

There is so much noise
There is too much heat
And the living floor
Throws you off your feet
As the final day falls into the night
There is peace out­side
In the nar­row light

Kurze Info zum Album

Die wali­si­sche Band Young Marble Giants gehört zu den lei­sen, aber nach­hal­ti­gen Stim­men der Post-Punk-Ära. Gegrün­det 1978 in Car­diff von den Brü­dern Stuart und Philip Mox­ham sowie der cha­ris­ma­tisch zurück­hal­ten­den Sän­ge­rin Ali­son Stat­ton, schu­fen sie mit ein­fachs­ten Mit­teln eine Musik, die bis heute nach­wirkt. Kein Schlag­zeug, kaum Ver­zer­rung – nur Bass, Orgel, Drum Machine und eine Stimme, die mehr andeu­tet als aus­spricht. Noch im Grün­dungs­jahr unter­zeich­ne­ten sie bei dem frisch gegrün­de­ten Inde­pen­dent-Label Rough Trade Records einen Plat­ten­ver­trag. Zwei Jahre spä­ter erschien die Debüt-LP Colos­sal Youth, deren Pro­duk­tion ledig­lich 1000 £ kos­tete. Nach dem Abklin­gen der ers­ten Punk-Welle traf die sehr ruhige Musik der Young Marble Giants den Zeit­geist. Sie tour­ten durch Europa und die USA. Neben dem Debüt­al­bum erschien noch die Sin­gle Final Day und die Instru­men­tal-EP Test­card, dann löste sich die Band auf. Young Marble Giants blie­ben ein kur­zes, aber inten­si­ves Phä­no­men, aber viel­leicht war genau das ihr Geheim­nis: Statt sich dem Druck der Szene anzu­pas­sen, blie­ben sie bei ihrer eige­nen, stil­len Spra­che – und schu­fen damit ein Werk, das zeit­los wirkt.

Ihr ein­zi­ges Stu­dio­al­bum, Colos­sal Youth“ (1980), ist ein Mei­len­stein des mini­ma­lis­ti­schen Pop. In sei­ner Reduk­tion liegt eine fast radi­kale Klar­heit: 15 Stü­cke, jedes spar­sam instru­men­tiert, aber vol­ler Atmo­sphäre. Die Songs wir­ken wie Skiz­zen – unauf­dring­lich, intro­ver­tiert, fast zer­brech­lich, doch gerade darin liegt ihre Kraft. Colos­sal Youth“ hat Bands wie Belle and Sebas­tian, The xx oder Port­is­head spür­bar beein­flusst. In Ham­burg grün­dete sich 1988 um Sän­ger Kris­tof Schreuf in Anleh­nung an das Debüt des wali­si­schen Trios die Band Kolos­sale Jugend. Sie gilt als Vor­rei­ter der Ham­bur­ger Schule.

Ein her­aus­ra­gen­des Bei­spiel für die Wir­kungs­kraft die­ser Reduk­tion ist der Song Final Day“. In kaum mehr als Die wali­si­sche Band Young Marble Giants gehört zu den lei­sen, aber nach­hal­ti­gen Stim­men der Post-Punk-Ära. Ali­sons fast emo­ti­ons­lose Stimme steht im Kon­trast zur Dring­lich­keit des The­mas. Kein Pathos, keine Explo­sion – nur eine resi­gna­tive Fest­stel­lung: When the light goes out, and the dark­ness falls /​Will there be any­thing at all?“ Der Song klingt wie eine War­nung aus dem Bun­ker, unauf­ge­regt, aber eindringlich.

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