Mister „Me and Bobby McGee“

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Der linke Countrysänger, Hippie und Schauspieler Kris Kristofferson verstarb friedlich im heimischen Maui, Hawaii. Er wurde 88 Jahre.

Kris­toff­er­son galt als einer der bedeu­tends­ten Song­wri­ter aller Zei­ten. Seine Songs wur­den von unzäh­li­gen Künst­le­rin­nen und Künst­lern ver­tont – wer kennt nicht „Me and Bobby McGee“ von Janis Jop­lin. Aber auch Elvis Pres­ley, Ray Charles oder Gra­teful Dead per­form­ten seine Kom­po­si­tio­nen. Sein Freund und Men­tor Johnny Cash machte 1970 sei­nen Song „Sun­day Mor­ning Coming Down” zu einem Num­mer-1-Hit. Gebo­ren wurde der Enkel schwe­di­scher Ein­wan­de­rer am 22. Juni 1936 in Browns­ville und wuchs in einer mili­tä­risch gepräg­ten Fami­lie auf. 1958 schloss er sein Lite­ra­tur­stu­dium an der Uni­ver­si­tät von Oxford als Rho­des-Sti­pen­diat ab. Obwohl er eine viel­ver­spre­chende Kar­riere beim Mili­tär begann, ent­schied er sich, diese auf­zu­ge­ben, um seine Lei­den­schaft für die Musik zu ver­fol­gen. Seine Musik kom­bi­niert Ele­mente von Folk, Coun­try und Rock und zeich­net sich durch poe­ti­sche, oft intro­spek­tive Texte aus. Neben sei­ner Musik­kar­riere trat Kris­toff­er­son auch in zahl­rei­chen Fil­men auf, dar­un­ter „Pat Gar­rett jagt Billy the Kid“ (1973) und „A Star is Born“ (1976), für den er einen Gol­den Globe erhielt. Kris­toff­er­son gilt als eine der ein­fluss­reichs­ten Figu­ren der Coun­try-Musik und wurde 2004 in die Coun­try Music Hall of Fame auf­ge­nom­men. Von der Bühne hatte er sich bereits vor drei Jah­ren ver­ab­schie­det, es gab Berichte, wonach er an Alz­hei­mer litt. Am 28. Sep­tem­ber 2024 ist er im Alter von 88 Jah­ren fried­lich zu Hause auf Maui, Hawaii, gestor­ben. Er war wohl ein komi­scher Kauz. Seine Lieb­lings­be­schäf­ti­gung soll Rasen­mä­hen gewe­sen sein und seine Kon­zerte eröff­nete er aus Aber­glau­ben stets mit dem­sel­ben Song. Er war schräg — aber er war einer der Guten. Zum Schluß noch ein legen­dä­rer Zwei­zei­ler des Sin­ger-Song­wri­ters: „And the beer I had for break­fast was­n’t bad / So I had one more for des­sert. “ Che­ers, Kris!