Sleaford Mods brechen Show ab

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Als ein palästinensisches Kopftuch auf die Bühne geworfen wird, bricht die Band ihre Konzert vorzeitig ab.

Bei ihrem Kon­zert am 3. Novem­ber in Madrid spiel­ten Sleaford Mods gerade den Song „Nudge It“ — ein gemein­sa­mer Song mit Amy Tay­lor vom Album „Spare Ribs“ — als ein Paläs­ti­nen­ser­tuch auf die Bühne gewor­fen wurde. Im Zuge des Nah­ost­kon­flikts wurde die Kufiya, wie die tra­di­tio­nelle Bedui­nen-Kopf­be­de­ckung ursprüng­lich hieß, zu einem Sym­bol für die gegen Israel kämp­fen­den Palästinenser*innen. Jason Wil­liam­son warf den Schal zurück in die Menge und sagte, dass der Auf­tritt abge­bro­chen würde, wenn dies noch ein­mal pas­siere. Trotz die­ser Ansage flog das Tuch erneut auf die Bühne, und wie ange­droht, brach das bri­ti­sche Elec­tro­punk-Duo die Show ab. Auf einem Fan-Video sieht man, wie Wil­liam­son sicht­lich genervt sei­nen Mikro­stän­der auf den Boden knallt. So endete die Show vor­zei­tig nach circa 90 Minuten.

Genervt von beschissenen Glaubenssystemen

Spä­ter äußerte sich Wil­liam­son auf X/Twitter über den Band-Account: „Ver­langt nicht von mir, bei einem Auf­tritt für etwas Par­tei zu ergrei­fen, von dem ich nicht wirk­lich Ahnung habe. Ich bin ein Sän­ger. Mein Job ist die Musik. Das Ein­zige, was ich wirk­lich über den Krieg weiß, ist, dass ich den vor­zei­ti­gen Tod leid bin, wie wir alle. Von der Ermor­dung von irgend­je­man­dem, egal unter wel­chem beschis­se­nen Glau­bens­sys­tem.“ Auf sei­nem pri­va­ten Insta­gram-Account bemerkt er zum Kon­zert-Abbruch: „Was für ein Auf­tritt, und dann ging es bei den letz­ten drei Num­mern bergab. Wir schul­den dir drei Lie­der, Madrid. Ihr wart viele Jahre lang sehr gut zu uns, und ich ent­schul­dige mich für jede Ent­täu­schung, die ich mög­li­cher­weise aus­ge­löst habe. Ich weiß, dass ein paar von euch sehr frus­triert waren. Das tut mir sehr leid. Hof­fent­lich ladet ihr uns wie­der ein.“

Unterstützung vom Publikum

Spä­ter beka­men die Sleaford Mods auf X/Twitter reich­lich Unter­stüt­zung von Besucher*innen der Show. Sie lob­ten dabei die Hal­tung der Band und gra­tu­lier­ten auch zu ihrer Per­for­mance, die sie sehr genos­sen hät­ten. Der Nah­ost­kon­flikt geriet zuletzt erneut in den Fokus, als Kämp­fer der radi­kal­is­la­mi­schen Ter­ror­or­ga­ni­sa­tion Hamas am 7. Okto­ber Israel über­fie­len und in einer Reihe von Ort­schaf­ten und bei einem Musik­fes­ti­val Zivi­lis­ten ermor­de­ten und Gei­seln verschleppten.

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