Tod dreier Künstler*innen – Drogenkonsum wahrscheinlich

Der Soft Moon-Musiker Luis Vasquez, DJ Juan Mendez und die Künstlerin Simone Ling wurden tot in einem Loft in der Innenstadt von L.A. aufgefunden

Der Musi­ker Luis Vas­quez, bes­ser bekannt als The Soft Moon, ist am 19. Januar 2024 mit 44 Jah­ren gestor­ben. In einem State­ment auf sei­nem offi­zi­el­len Insta­gram-Account heißt es: „It is with great sad­ness that we announce our dear fri­end, Luis Vas­quez has pas­sed away. Our hearts and thoughts are with his family, fri­ends and exten­ded music family. We ask to respect their pri­vacy during this dif­fi­cult time. … This is a huge loss and our hearts are bro­ken.“ Eine offi­zi­elle Todes­ur­sa­che wurde vor­erst nicht bekannt gege­ben. Mög­li­che Ursa­che könnte eine Über­do­sis des Opio­ids Fen­ta­nyl sein. 

Gemeinsamer Drogenkonsum mögliche Todesursache

Wie die Los Ange­les Times berich­tete, wur­den in einem Loft in der Innen­stadt von Los Ange­les drei Men­schen tot auf­ge­fun­den. Neben Jose „Luis“ Vas­quez wur­den auch John „Juan“ Men­dez, ein belieb­ter DJ aus Los Ange­les, und die 43-jäh­rige Künst­le­rin und Men­dez’ Lebens­ge­fähr­tin Simone Ling iden­ti­fi­ziert. In dem Loft – es han­delt sich um die gemein­same Woh­nung von Men­dez und Ling in den Paci­fic Elec­tric Lofts in der Main Street – fand man laut Quel­len der Straf­ver­fol­gungs­be­hör­den Dro­ge­nuten­si­lien. Der Fall wird nun auf eine mög­li­che Über­do­sis Fen­ta­nyl unter­sucht. Eine offi­zi­elle Todes­ur­sa­che sei in drei bis sechs Mona­ten zu erwarten.

Die Karrieren dreier Künstler*innen

Sän­ger und Gitar­rist Vas­quez wuchs in der kali­for­ni­schen Klein­stadt Vic­tor­ville auf und spielte schon als Teen­ager in Punk­bands. Mit sei­nem Ein-Mann-Post-Punk-Pro­jekt The Soft Moon ver­öf­fent­lichte er 2009 sein Debüt­al­bum. Ende 2022 erschien mit „Exis­ter“ das fünfte und letzte Album von The Soft Moon. Musi­ka­lisch bewegte sich die Band in einem Mix aus Post-Punk, New Wave und Kraut­rock — oft ver­glich man sie mit Joy Divi­sion, The Cure oder auch den Editors. 

Men­dez wurde 1977 in Gua­te­mala gebo­ren und seine Musik­kar­riere erstreckte sich über mehr als 30 Jahre. Er begann bereits im Alter von 16 Jah­ren, als DJ Musik auf­zu­le­gen. Bekannt wurde Men­dez als Techno-DJ unter dem Namen Silent Ser­vant, der auch eng mit dem Ber­li­ner Club Berg­hain ver­bun­den ist. Seine erste Ver­öf­fent­li­chung als Silent Ser­vant erschien 2006, seine letzte im Novem­ber 2023. Mit ihrem Titel „In Memo­riam“ erscheint die EP nun im Licht eines bösen Omens. Zusätz­lich arbei­tete er für das Label Sand­well Dis­trict als Desi­gner. Nach des­sen Auf­lö­sung 2011 grün­dete er sein Label Jea­lous God, ver­öf­fent­lichte aber auch auf ande­ren Labeln, etwa auf Tresor.

Ling begann ihre Kar­riere als Mode­de­si­gne­rin und grün­dete 2012 ihr Label Par­al­lel Dis­tor­tion. Sie war bekannt für ihre avant­gar­dis­ti­schen Designs. Ihre Krea­tio­nen zier­ten die Sei­ten renom­mier­ter Zeit­schrif­ten wie Vogue Paris, Harper’s Bazaar UK und Elle Japan. Außer­dem war sie sehr aktiv auf diver­sen Social-Media-Platt­for­men wie Insta­gram und You­Tube, wo sie Ein­bli­cke in Mode­trends und per­sön­li­che Stil­tipps gab und sich Fra­gen zur sozia­len Gerech­tig­keit und psy­chi­schen Gesund­heit stellte. Ihr Insta­gram-Account ver­fügte über eine Anhän­ger­schaft von über 500.000 Followern.