TRAAMS wurde Ende 2011 in Chichester von den Herren Adam, Stuart und Leigh gegründet. Ihre gemeinsame Liebe galt Gruppen wie Television, Pavement, The Stooges, Can und Kraftwerk — womit auch schon grob ihr Sound umschrieben wäre. Der Bandname TRAAMS stammt übrigens von der Abkürzung für „Time Reference Angle of Arrival Measurement System“ – wörtlich übersetzt „Zeitreferenz-Ankunftswinkel-Messsystem“ (was immer das sein mag).
TRAAMS
personal best
Veröffentlicht: 22. Juli 2022
Label: FAT CAT
Textausschnitt aus „Breath”
Such a nice day, but only wednesday,
how you’re feeling, are you bad with me
personal best ist nach siebenjähriger Pause das dritte Album von TRAAMS. Die lange „Abstinenz“ von mehr als einem halben Jahrzehnt und die globale Pandemie mit all ihren Einschränkungen veränderten ihren Sound grundlegend. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Aufnahmen im Sommer 2020 vorwiegend nachts und wegen der unmittelbaren Nähen eines Wohngebiets nur gedämpft stattfinden konnten. So wurden lediglich die beiden Songs „Dry” und „Comedown” am Ende des Albums, die bereits früher entstanden sind, mit einem Live-Schlagzeug eingespielt. Der überdreht-energetische Sound der Vorgängeralben ist einer treibenderen, stärker elektronisch ausgerichteten Indierockvision mit ausgeprägten Krautelementen gewichen. Ein von motorischem Drumcomputer getriebener, grooviger Beat wird von wavigen, psychedelischen Gitarren und einem stoischen Bass überlagert, während sich immer wieder ein tranceartiger Orgelteppch flächenartig ausdehnt. „Breathe” — ein Highlight des Albums — kommt mit seinem fast vierminütigen Instrumentalteil so dermaßen krautig und soft treibend daher, dass man unwillkürlich weghalluziniert. Ein großartiges Album mit Gastauftritten von Liza Violet (Menace Beach), Soffie Viemose (Lowly) und Joe Casey (Protomartyr).