Verstorbene Persönlichkeiten 2025

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Hier einige bekannte Persönlichkeiten aus der Musikwelt, die 2025 verstorben sind, ohne den Anspruch auf Vollständigkeit oder Wertigkeit. Es ist eine sehr subjektive Auswahl. 

Januar

15.01. – David Lynch
Der Schöp­fer von Era­ser Head“, Mul­hol­land Drive“, Twin Peaks“ und einem bei­spiel­lo­sen sur­rea­lis­ti­schen Bild­uni­ver­sum ist im Alter von 78 Jah­ren gestor­ben. Nach Inland Empire“, das ganz sei­ner Blue Velvet“-Darstellerin Laura Dern gewid­met war, behaup­tete Lynch, sich zuneh­mend weni­ger für das Kino zu inter­es­sie­ren. Der Künst­ler kon­zen­trierte sich in der Folge wie­der mehr aufs Malen und die Krea­tion von Möbeln. Auch als Musi­ker fand er ein Betä­ti­gungs­feld, das ihn aus­füllte – kurz vor sei­nem Tod gab es ein wei­te­res Album mit der Sän­ge­rin Chrysta Bell.

21.01. – Garth Hud­son
Multi-Instru­men­ta­list der The Band, prägte mit sei­nem Key­board- und Saxo­phon­spiel den Ame­ri­cana-/Roots-Rock-Sound der 60er und 70er Jahre und gilt als ein­fluss­rei­cher Musi­ker der Rockgeschichte.

30.01. – Mari­anne Faithfull
Die bri­ti­sche Sän­ge­rin und Schau­spie­le­rin war das unschul­di­gen Gesicht der Swin­ging Six­ties und ent­wi­ckelte sie sich nach Dro­gen­ab­sturz und Obdach­lo­sig­keit in den 1970ern zu einer rauen Rock­chan­son­nière mit dem Come­back-Album Bro­ken Eng­lish“ 1979. Bis zu ihrem Tod blieb sie eine ein­fluss­rei­che Ikone, deren brü­chige Stimme und Lebens­ge­schichte Gene­ra­tio­nen von Musi­ke­rin­nen und Fans prägten.

Februar

24.02. – Roberta Flack
Mit ihrer Musik kämpfte Roberta Flack gegen Ras­sis­mus und für Min­der­hei­ten. Jetzt ist die große Soul­sän­ge­rin mit 88 Jah­ren gestor­ben: Ihr größ­ter Hit: Kil­ling Me Softly with His Song“, den die Fugees spä­ter covern sollten.

28.02. – David Johan­sen
Sän­ger der New York Dolls, eine schil­lernde Proto-Punk-/Glam-Rock-Band, deren Büh­nen­prä­senz und Stil frü­hen Punk maß­geb­lich beeinflussten. 

März

06.03. – Brian James
Gitar­rist der bri­ti­schen Punk-Legende The Dam­ned, eine der ers­ten Punk­bands Eng­lands, deren frühe Riffs die Szene der spä­ten 70er prägten.

14.03. – Bruno Romani
Ita­lie­ni­scher Saxo­pho­nist, Flö­tist und Kom­po­nist; Mit­be­grün­der der ein­fluss­rei­chen ita­lie­ni­schen Post-Punk-Band Deto­na­zione und akti­ver Avant­garde-/Jazz-Künst­ler. 

29.03. – Den­nis Schei­der
Der frü­here Gitar­rist von Muff Pot­ter ist nach kur­zer, schwe­rer Krank­heit“ im Alter von 47 Jah­ren ver­stor­ben. Im Jahr 2009 lös­ten sich Muff Pot­ter zunächst auf, 2020 kam es zu einer Reunion, bei der auch Schei­der wie­der für eine Weile mit von der Par­tie war

April

05.04. – Dave Allen
Bas­sist von Gang of Four, einer der wich­tigs­ten Post-Punk-Bands, bekannt für fun­kige, poli­tisch gela­dene Groo­ves und inno­va­tive Bassarbeit.

06.04. – Clem Burke
Der lang­jäh­rige Schlag­zeu­ger von Blon­die spielte eine Schlüs­sel­rolle in der New-Wave-Bewe­gung und war auf Alben von Pete Town­s­hend, Iggy Pop und Bob Dylan zu hören.

23.04. – David Tho­mas
Sän­ger und Front­mann von Pere Ubu, einer expe­ri­men­tel­len Rock­band, die Post-Punk, Avant-Garage und Art-Rock verband. 

Mai

22.05. – Daniel Wil­liams
Bei einem tra­gi­schen Flug­zeug­un­glück kamen sechs Men­schen ums Leben – unter ihnen der ehe­ma­lige Schlag­zeu­ger der Metal­core-Band The Devil Wears Prada, Daniel Wil­liams, sowie der Musik­agent und Pilot Dave Shapiro.

Juni

09.06. – Sly Stone
Der US-ame­ri­ka­ni­scher Musi­ker, Pro­du­zent und Mas­ter­mind hin­ter Sly & The Family Stone, ist einer der ein­fluss­reichs­ten Funk- und Soul-Bands der spä­ten 1960er Jahre. Mit Hits wie Dance to the Music“, Ever­y­day Peo­ple“ und Family Affair“ ver­band er Funk, Soul, Rock und Psy­che­de­lia und prägte damit den Sound des moder­nen Pop und Funk nach­hal­tig. Trotz jahr­zehn­te­lan­ger Dro­gen­sucht und Rück­zug aus der Öffent­lich­keit gilt Sly Stone bis heute als visio­nä­rer Inno­va­tor, der Gene­ra­tio­nen von Musiker*innen inspirierte.

11.06. – Dou­glas McCar­thy
Dou­glas McCar­thy, Mit­be­grün­der der Indus­trial-Dance-Band Nit­zer Ebb, wurde nur 58 Jahre alt. 2024 zog er sich aus dem Live-Geschäft zurück.

11.06. – Brian Wil­son
Co-Grün­der und krea­ti­ver Kopf der Beach Boys, prägte mit sei­nen kom­ple­xen Arran­ge­ments und Har­mo­nien den Rock/​Pop der 60er und dar­über hinaus.

13.06. – Louis Moholo
Süd­afri­ka­ni­scher Jazz-Schlag­zeu­ger (The Blue Notes), bedeu­ten­der Impro­vi­sa­ti­ons­mu­si­ker mit inter­na­tio­na­ler Karriere.

26.06. – Jock McDo­nald
1979 grün­dete der bri­ti­sche Punk-Pro­mo­ter, DJ und Sän­ger die Band The Bol­lock Brot­hers. Aus der Lon­do­ner Punk­szene bekannt – er managte frühe PIL-Kon­zerte und holte Sex-Pis­tols-Bru­der Jimmy Lydon in seine Band – coverte er mit pro­vo­kan­ten Elec­tro-Punk-Ver­sio­nen wie Faith Hea­ler“ und God Save The Queen“ (mit Ein­bre­cher Michael Fagan) Hits und tourte jahr­zehn­te­lang durch Europa. Als letz­tes Ori­gi­nal­mit­glied aktiv bis zuletzt starb er im Alter von 69 Jah­ren bei einem tra­gi­schen Bade­un­fall in Bun­do­ran, Irland

Juli

22.07. – Ozzy Osbourne
Der bri­ti­sche Rock­mu­si­ker und als Sän­ger von Black Sab­bath gilt als einer der Pio­niere des Heavy Metal. Ab 1980 star­tete er eine erfolg­rei­che Solo­kar­riere mit Alben wie Bliz­zard of Ozz“ und Diary of a Mad­man“ und erhielt den Bei­na­men Prince of Dark­ness“. Die Rea­lity-Show The Osbour­nes“ machte ihn zu einer Pop­kul­tur-Ikone, bevor er 2025 im Alter von 76 Jah­ren starb,

August

18.08. – Alfred Hils­berg
Hils­berg war ein deut­scher Musik­jour­na­list, Label­be­trei­ber und Schlüs­sel­fi­gur der Punk- und NDW-Szene. Mit Sounds-Arti­keln prägte er 1978/​79 den Begriff Neue Deut­sche Welle“ und för­derte via Zick­Zack Records Bands wie Ein­stür­zende Neu­bau­ten, Abwärts und Die Töd­li­che Doris. Spä­ter mit What’s So Funny About ent­deckte er Blum­feld und Ham­bur­ger Schule Acts. Er ver­starb im Alter von 77 Jah­ren in Hamburg.

27.08. – Jim Kim­ball
Punk-/Noise-Rock-Drum­mer, der mit Weg­ge­fähr­ten der 80er-/90er-Under­ground-Szene spielte u. a. Laug­hing Hye­nas, The Jesus Lizard, bekannt für seine rohe, explo­sive Technik. 

27.08. – Brent Hinds
Eine BMW-Fah­re­rin nahm dem Grün­dungs­mit­glied der Pro­gres­sive-Metal-Super­stars Mast­o­don auf sei­ner Har­ley-David­son die Vor­fahrt. Der Unfall endete für die 51jährigen tödlich.

Oktober

16.10. – Ace Freh­ley
Der US-ame­ri­ka­ni­sche Gitar­rist wurde als Lead­gi­tar­rist von Kiss, genannt Spa­ce­man“, welt­be­rühmt. Mit sei­nem rauen, effekt­ge­la­de­nen Spiel prägte er Kiss-Klas­si­ker wie Shock Me“, Cold Gin“ und Detroit Rock City“ und beein­flusste Gene­ra­tio­nen von Hard-Rock- und Metal-Gitar­ris­ten. Nach Jah­ren zwi­schen Solo­kar­riere, Frehley’s Comet und Reunion-Tou­ren mit Kiss starb er im Alter von 74 Jah­ren in Mor­ris­town, New Jer­sey, an den Fol­gen eines Sturzes.

18.10. – Sam Rivers
Der US-ame­ri­ka­ni­sche Bas­sist, Mit­grün­der und lang­jäh­ri­ges Mit­glied der Nu‑Metal‑Band Limp Biz­kit prägte seit der Band­grün­dung 1994 mit sei­nen wuch­ti­gen, groo­ven­den Bass­li­nes Hits den typi­schen Limp‑Bizkit‑Sound. Nach gesund­heit­li­chen Pro­ble­men und zeit­wei­li­gem Aus­stieg kehrte er zur Band zurück, bevor er 2025 im Alter von 48 Jah­ren starb.

22.10. – Dave Ball
Dave Ball war ein bri­ti­scher Musi­ker, Key­boar­der und Mit­grün­der des Synth-Pop-Duos Soft Cell zusam­men mit Sän­ger Marc Almond. Mit dem iko­ni­schen Cover Tain­ted Love“ (1981) sowie Hits wie Torch“ und Say Hello, Wave Good­bye“ präg­ten sie den frü­hen Synth-Pop maß­geb­lich. Nach Reunion-Pro­jek­ten wie dem Album Hap­pi­ness Not Included“ (2022) starb Ball nach lan­ger Krank­heit im Alter von 66 Jah­ren fried­lich im Schlaf in London.

26.10. – Jack DeJohnette
Legen­dä­rer Jazz-Schlag­zeu­ger und Kom­po­nist, spielte mit Miles Davis, Keith Jar­rett u. a.; er gilt als einer der bedeu­tends­ten Drum­mer des moder­nen Jazz. 

November

16.12. – Gary Mani“ Moun­field
Der bri­ti­sche Bas­sist schloss sich 1987 The Stone Roses an und spielte auf bei­den Stu­dio­al­ben der Band, bevor sie sich 1996 auf­lös­ten. Im sel­ben Jahr wech­selte er zu Pri­mal Scream, wo er bis 2011 aktiv blieb. Mit der Reunion der Stone Roses kehrte er zur Band zurück und war bis zur erneu­ten Auf­lö­sung 2017 Teil der Beset­zung. Er starb über­ra­schend im Alter von 63 Jah­ren zu Hause, kurz nach dem Tod sei­ner Frau Imelda.

Dezember

16.12. – Joe Ely
Texa­ni­scher Sin­ger-Song­wri­ter, des­sen Mischung aus Coun­try, Rock und Punk-Atti­tüde zahl­rei­che Musi­ker inspi­rierte; seine Zusam­men­ar­beit mit Punk- und Rock­acts machte ihn genre-über­grei­fend rele­vant. Mit sei­nem Debüt­al­bum (1977), Tou­ren neben The Clash und den Rol­ling Stones sowie als Mit­grün­der von The Flat­land­ers ver­band er Honky-Tonk, Tex-Mex und Punk-Ele­mente und inspi­rierte Bruce Springsteen. Er starb im Alter von 78 Jah­ren in Taos, New Mexico, an Lewy-Kör­per-Demenz, Par­kin­son und Lungenentzündung